Ein bisschen touristisch muss dieser Trip nun doch werden. Ich habe mich entschieden eine Hop On Hop Off Tour zu machen. Na klar, gleich 2 Tage. Wie könnte ich denn das unschlagbare Angebot von nur 18€ für beide Touren, statt 12€ für eine Tour, ablehnen. Schließlich bin ich ja sowieso noch 2 Tage vor Ort.
Ich habe mich am Abend zuvor auf diesen Tag vorbereitet; wusste somit genau, wo ich aussteigen werde, was ich mir anschauen möchte. Ein klein wenig Planung muss dann doch sein. Und irgendwie macht das auch Spaß.
Den Start der Tour hatte ich schon auf der Karte ausfindig gemacht. Der Marquês do Pombal war quasi gleich ums Eck und in ca. 10 Minuten Fußmarsch erreicht.
Auf dem Weg dahin traf ich die ein oder andere wichtige Entscheidung. Heute gehen wir mal links rum, denn gestern war es rechts rum. Und dann den Berg rauf, statt wie beim letzen Mal, den Berg runter. Ja, das werden wichtige Gedankengänge in den kommenden Monaten werden.
Am Startpunkt angekommen stand der rote Doppeldecker Bus mit der Aufschrift „Linea Roja“ schon bereit zur Abfahrt. „Klasse, gutes Timing“, dachte ich mir. Ich sprang rein, kaufte ein Ticket und setzte mich nach oben. Als ich mir die Karte der Haltepunkte ansah, wurde mir schnell klar, dass ich im falschen Bus saß. Nun, wie falsch kann das schon sein? Es war die rote Tour eines anderen Anbieters. Im Endeffekt gleiche Haltestellen, ABER, der Bus fuhr diese andersrum ab. Somit konnte mein Plan bei Station 3 auszusteigen, um erst einmal im McDonalds die Lieben zu kontaktieren, nicht umgesetzt werden.
Ich, als kleiner Monk (Danke an MAD für diesen zauberhaften, leider auch passenden Spitznamen), musste mich also neu sortieren. Die Laune war kurz vor dem Kippen. Ich versuchte mich aber zu entspannen. Aber wieso denn überhaupt gestresst sein? Die Welt ist auch noch später erreichbar.
Ich lehnte mich zurück und relaxte.
Der 1. Stopp war der Torre de Belém und der Padráo dos Descobrimentos. Zwei imposante Bauwerke direkt am Meer.
Einige Horden an chinesischen Touristen waren auch schon vor Ort. Das machte das Ganze ein wenig anstrengend für mich. Also entschied ich mich erst einmal Kaffee trinken zu gehen. Ein Kaffee zwischendurch vertreibt Kummer und Sorgen und ich muss gestehen, ich genoss das Treiben dann sogar…erstens ein wenig davon entfernt und zweitens durch eine Glasscheibe.
Als ich meinen Kaffee bezahlte, erhielt ich einen extra Zettel. Siehe da – free Wi-Fi. Hallelujah. Es gibt auch noch weitere Hotspots in ganz Lissabon. Wer hätte das gedacht. Ein kurzer Chat in die Heimat und die Laune war wieder auf dem Hochmarsch.
Ich war bereit die Gegend zu erkunden.
Ich lief durch ein Botschaftsviertel zum Centro Cultural de Belém. Die deutsche Botschaft habe ich aber nicht entdeckt. Das nächste Highlight war das Mosteiro dos Jéronimos; ein riesiges, noch imposanteres Kloster.
Es war gerade Mittagszeit. In der Nähe musste sich eine Schule befinden. Einige Gruppen kleiner Kinder hatten es sich im Park vor dem Kloster zum Lunch gemütlich gemacht. Ich setzte mich in ein kleines Restaurant nebenan, aß einen Döner und trank dazu ein Glas Rotwein. Sogar der Kellner schmunzelte bei der Bestellung.
Es war an der Zeit wieder „on zu hoppen“ und mich auf den Weg downtown zu machen. Ich schlenderte durch die Rua do Comércio – dort fand ich einen Schuhladen nach dem anderen vor. Und ich konnte keine kaufen! Das hinderte mich zwar nicht daran, den einen oder anderen Kork-Schuh anzuprobieren, aber befriedigend war das nicht wirklich.
Als letzter Stopp des Tage ..genau.. stand McDonalds auf dem Plan. Ganze 3 Stunden verbrachte ich mit einem 75Cent Cappuccino in diesem Laden. Die Musik dröhnte aus den Lautsprechern, um die Gäste zu unterhalten. Ich blendete alles aus und machte mich daran, die ersten Artikel im Blog hoch zu laden.
Ich vergaß ein wenig die Zeit und als ich auf die Uhr schaute, war es kurz vor knapp mein Skype-Date mit meinen Eltern noch rechtzeitig zu erreichen. Also nahm ich den schnellsten Weg zum Hotel – die Metro. Auch solch eine Erfahrung kann man mal machen, dachte ich mir.
Lessons Learned of the day:
Rush Hour in der Metro – it is the same all over the world!
Wer zuerst durch die Tür springt, ist drin. Alter zählt weder vor Schönheit noch vor irgendetwas anderem. Es ist laut, riecht immer wieder interessant und alles was eigentlich zählt, ist, im Sog der Massen nicht unter zu gehen oder an seinem Exit vorbei gedrängt zu werden. Loving it!
Relax!
Alles fügt sich, so wie sich fügen soll. Es gibt nicht nur einen Weg zum Ziel.















Hochachtung …..weiter so!
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Ein Leben mit Sinn!
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Aufsaugen und genießen!
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