20-04/27-04-2015 Mega-City São Paulo

Von den 6 zur Verfügung stehenden Tagen war ich erst einmal 3 Tage krank. Die Nacht war schon sehr unruhig und mein Magen war es am nächsten Morgen auch. Am Sushi lag es wohl nicht, denn Nikki ging es gut.

Ja ja, das Wasser: Lebenselixier Nummer 1. Als ich in Rio los bin, wollte ich mir noch schnell Wasser am Filter in der Küche abfüllen. Paolo, Herrscher der Küche, ließ mich nicht eintreten, da noch Frühstückszeit war. Also gab ich ihm die Flasche. Ich glaube, er hat das Wasser aus der Leitung genommen. Was anderes konnte es eigentlich nicht sein.

Nikki musste sowieso noch 2 Tage arbeiten, so dass ich genug Zeit hatte mich mit mir und meinem Mageninhalt auseinander zu setzen. Da habe ich die Anreise mit Bus und U-Bahn, ohne erschossen zu werden, überlebt; da schießt mich so ein kleiner doofer Keim nieder.

Am ersten „gemeinsamen“ freien Tag traute ich mich bis zum Hotelpool. Zum Glück spielte das Wetter mit und es fing an zu regnen. Aber man kann es sich auch in einem schicken Hotel-Apartment gemütlich machen. Wir schauten Filme, bestellten Essen, was furchtbar schmeckte; ein herrlicher Start in die gemeinsamen freien Tage.

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Das hielt uns natürlich nicht davon ab, frisch und munter am nächsten Morgen in den Tag zu starten. Mir ging es schon viel besser, aber auch irgendwie noch nicht gut. Nachdem wir am Vormittag noch einige Behördenwege (fragt nicht nach dem Wie und der Dauer) erledigt hatten, machten wir uns auf in den Parque do Ibirapuera, um der Großstadt zu entfliehen. Nun gut, so viel hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht davon gesehen, aber auf Stress war ich, oder wohl eher mein Magen, auch noch nicht aus. Natürlich gab es ein Eis während wir durch die Natur schlenderten. Wahrscheinlich hätte ich damit noch warten sollen, denn mein Magen gefiel das lecker Acai Eis wohl nicht so.

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Eine Bekannte aus Rio hatte mir ein Medikament empfohlen, welches man ohne Rezept in der Apotheke erwerben konnte. Auf dem Weg zum Hotel hatte ich das dann auch getan. Schwuppdiwupp, eine Tablette rein – natürlich konnten wir die Packungsbeilage nicht lesen und gleich gar nicht meinen Arzt oder Apotheker fragen. Das wird schon passen.

Zum Abendbrot holten uns 2 Freundinnen von Nikki direkt am Hotel ab. Ich bestellte mir Salat. Man muss es ja nicht unnötig herausfordern. Der Abend war auch ganz nett, doch ich fühlte mich immer „schräger“. Das ist wohl die richtige Bezeichnung dafür. Ich war gar nicht mehr richtig aufnahmefähig. Nun, woran hatte ich nicht gedacht – wie werden die Medikamente wohl wirken. Zur Sicherheit hatte ich vor der Abfahrt noch eine zweite Tablette genommen. Nachdem ich mein Dasein eine ganze Weile mit mir selbst ausgemacht hatte, erwähnte ich in der Runde, dass es mir nicht gut ginge. Die Mädels fragten, ob ich Medikamente genommen hatte. Natürlich kannten Sie die Tabletten und erklärten mir, dass man die vor dem ins Bett gehen nimmt. Untern Strich hatte ich also 2 magenberuhigende Schlaftabletten intus und wunderte mich, warum sich die Stimmen so komisch anhörten, meine Ohren immer mal fiepten und mein Körper einfach lahm war. Nun konnte ich beruhigt lachen. Nikki`s besorgter Blick entspannte sich auch wieder. Das war also alles. Mein Körper wollte schlafen und konnte nicht.

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Zurück im Hotel angekommen, fiel ich ins Bett und schlief wie ein Stein. Workaholic Nikki war zum Glück auch so ausgepowert, dass wir beide diese lange Nacht im Bett gebraucht hatten.

Neuer Tag, neues Glück. Wir beide fühlten uns gut und machten uns endlich downtown São Paulo.

Im Centro histórico de São Paulo liefen wir über den Praça da Sé, um uns die gewaltige Catedral de Sé anzuschauen. Ein Kollege von Nikki hat uns noch den einen oder anderen Geheimtipp gegeben. U.a. hat er uns empfohlen, den Aussichtspunkt des Edificio do Banespa zu besuchen. Ich kann nicht beschreiben, welche Aussicht man von diesem 161m hohen Hochhaus der Banco do Estado hat. Hochhäuser so weit das Auge reicht. Nicht nur im Stadtzentrum; nein, bis zum Horizont und noch weiter, nur Hochhäuser. Dieser Anblick war atemberaubend und erschreckend zu gleich. Zu Rush Hour Zeiten kann es schon mal vorkommen, dass sich bis zu 400km Stau in der Stadt bilden. Ist das denn noch schön und vor allem Sinn der Sache?

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Im Mercado Municipal kauften wir jede Menge Leckereien: frisches Brot, Käse, Salami und eingelegte Oliven und Tomaten. Ich konnte mich auch auf das Abendbrot freuen, denn mein Magen machte keine großen Probleme mehr. Wir taten das, was wir am besten können – schlemmen was das Zeug hält, um einen zauberhaften Tag ausklingen zu lassen.

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Das Wochenende gestaltete sich ähnlich. Morgens ausschlafen und dann auf in die Stadt einen weiteren der insgesamt 96 Stadtteile erobern. Samstag schlenderten wir die berühmten Avenidas Paulista und Augusta entlang. Wir entdeckten einen kleinen Park, eine Percussion-Band bei der Probe; wir ließen das bunte Treiben der Großstadt einfach auf uns einprasseln.

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Sonntag ging es dann noch in den bekannten Stadtteil Liberdade. Liberdade gilt als die weltweit größte japanische Gemeinde außerhalb Japans. Im Endeffekt war es ein Markt mit jeder Menge Leckereien. Ja, ihr erahnt es. Wir haben geschlemmt – wie immer – und die ein oder andere neue Leckerei probiert.

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Montagmorgen haben Nikki und ich noch gemeinsam gefrühstückt und dann hieß es auch schon “Auf Wiedersehen” sagen. Man, wie schnell dann doch die Zeit vergeht, wenn man in super Gesellschaft die Welt oder eine Stadt erobert.

Lesson Learned of these days:

Do not drink water from the Tab! Es soll kein Wasser aus der Leitung getrunken werden!

Jeder Reiseführer weist darauf hin. Die Einheimischen sagen es dir. Katrin, dann mach es doch auch einfach nicht!

Ich werde in diesem Jahr nicht einen klitzekleinen Schluck Wasser aus der Leitung trinken. Auch wenn ich in der Wüste am Verdursten bin und keine Oase, sondern einen einzigen Wasserhahn finde, werde ich mir mein Handeln gut überlegen.

Schnappschüsse:

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