Was tut man nicht alles, wenn man einen fähigen Reise-Buddy gefunden hat. Sara musste noch einmal für 3 Tage in die Schule und konnte erst zum Wochenende weiter reisen. Also habe ich mich entschlossen, die paar Tage „nochmal“ in Mendoza zu chillen und dann gemeinsam mit ihr in den Norden Argentiniens weiter zu ziehen.
Natürlich habe ich mich in das gleiche Hostel wie bei meinem letzten Aufenthalt eingebucht. Aber ich wollte keinen erneuten Urlaub machen und hatte mich deswegen für die „Alta Montana“ Tour am kommenden Tag eingetragen.
Die Tour startete natürlich „nachts“ und führte mich zum Parque Provincial Aconcagua in den Anden. Der Aconcagua ist mit 6962m der höchste Berg Südamerikas und des amerikanischen Doppelkontinents. Mathias, unser Tour Guide, quatschte ununterbrochen durch ein Mikrofon, obwohl wir nur in einem kleinen Van unterwegs waren. Ich gab den Versuch noch einmal zu dösen auf und ließ mich ganz auf das Geschehen ein.
Wir fuhren durch ein Industriegebiet von Mendoza, vorbei an einem Hochsicherheitstrakt der Region. Der erste kurze Stopp auf dem Weg war an einem Damm. Wir konnten kurz Luft schnappen, ein paar Bilder schießen und dann ging es auch schon weiter.
Der nächste Stopp war dann schon der Parque. Ich muss gestehen, ich dachte, ein wenig Bergteigen/wandern/trekken gehört zu der Tour dazu. Nun, wir sind eine Stunde bei Eiseskälte auf gut 3000m herum spaziert und genossen die Aussicht. Der Berg erhob sich in weiter Ferne. Am Himmel kreisten zwei Kondore. Alles in Allem war es dann doch irgendwie spektakulär.
Der Letzte Stopp auf dem Heimweg war die Puente del Inca. Anders als der Name vermuten lässt, ist die Brücke kein Bauwerk der Inkas, sondern ein durch Erosion natürlich gebildeter Felsbogen. Der Name kommt von der Vermutung, die Inkas seien bis hierher vorgedrungen. Ob dem so war, sei mal dahingestellt. An der Puente entspringt eine heiße, schwefelhaltige Quelle, die das Gestein rotgelb färbt. Wieder ein herrlicher und unglaublicher Anblick.
Zurück im Hostel bin ich einfach ins Bett marschiert. Es ist doch immer wieder erschreckend, wie anstrengend so ein Tag sein kann. Im Endeffekt saßen wir locker 6h im Auto und hatten im Vergleich immer nur kurze Aufenthalte an den Stopps. Nein, das hat nichts mit dem Alter zu tun!
Es war auch an der Zeit mal wieder einen Planungstag einzuschieben und ein paar Flüge zu buchen. Ganz ehrlich, ich liebe es in den Recherchen zu versinken. Zu Beginn muss ich mich immer ein wenig überwinden anzufangen und dann ist man mittendrin und liest über all die wunderbaren Orte, die es auf dieser Welt gibt. Natürlich schweife ich auch immer mal ab. Im Endeffekt habe ich die nächsten 5 Jahre Urlaub im Kopf schon vermerkt. Einmal Travelette, immer Travelette.
Lesson Learned of these days:
Es muss nicht stets und ständig Neues probiert werden!
Zu wissen, in welchem Hostel ich nach der Busreise einkehren werde, war tatsächlich eine Erleichterung. Zumal es mir ja doch so gut gefallen hat, dass ich dort meinen Jahresurlaub verbracht habe.















