06-04-2015 Let the show…ähm…trip begin!

09:00(UTC+1:00)Uhr, Berlin Schönefeld

Trotz der vielen Flugmeilen, die ich in meinem Leben absolviert habe; diese Worte hatte ich mit Sicherheit noch nie an einem Counter gehört:

„Kommen Sie bitte in 25 Minuten noch einmal. Sie sind zu früh zum Einchecken.“

Diese Aussage konnte zwar die Aufregung nicht mindern, zauberte dennoch ein erstes Lächeln auf meine Lippen. Es hatte wohl den Anschein, dass ich es kaum erwarten kann, los zu kommen. Aber dem war in diesen Stunden nicht so. Die liebsten Menschen dabei oder auf dem Weg nach Berlin am Telefon gehabt, stellte ich mir immer wieder diese Fragen: Wer hatte eigentlich die Idee mit dieser doofen Weltreise? War ich das? Muss das jetzt wirklich sein? Kann ich bitte wieder mit nach Hause kommen?

All das laute Grübeln konnte meine innere Stimme nicht übertönen. Oh ja, liebe Katrin. Das war alles ganz allein deine Idee. Ja, das muss jetzt sein und nein, du kannst mit zurück nach Hause. Mit 15,2 kg Kampfgewicht checkte ich ein.

Der Abschied war tränenreich. Das Gefühl dazu unbeschreiblich furchtbar.

Die Herren bei der Gepäckabfertigung haben dies wohl registriert und versuchten mich aufzumuntern. Schnell erkannten sie, dass Grün meine Lieblingsfarbe ist und als ein Plüschfrosch aus meinem Rucksack lunschte, erhielt ich einen Vortrag über artgerechte Tierhaltung. Dann kam einer der Kollegen und wies mich freundlich darauf hin, dass mein Rucksack doch genauer inspiziert werden müsste. Das war ja klar.

„Kann es sein, dass Sie eine Mundharmonika im Handgepäck mit sich führen?“ Ja, aber natürlich. Ist das etwa untypisch? Danke an meine Leipziger Mädels-Runde. Stolz präsentierte ich das zauberhafte Instrument und erhielt die Aussage, dass sie auf dem Monitor aussieht wie ein Butterfly-Messer. Nun, wer hätte das gedacht.

11:38(UTC+1:00)Uhr, Berlin Schönefeld

Mit 8 Minuten Verspätung startet mein Flug…ein Flug ins Ungewisse…in ein Abenteuer, welches noch nicht geschrieben ist.

Die Landung erfolgte 40 Minuten ahead of schedule. 8 Minuten zu spät gestartet, 40 Minuten zu früh da – diese Rechnung geht irgendwie nicht auf. Mir war das egal, als der EASY- Jet landete. Hauptsache sicher im Ziel (kleiner Insider für meine Arbeitskollegen bei der MEG).

Ich holte meinen Rucksack am Gepäckband ab. Ohne eine weitere Passkontrolle verließ ich den Flughafen und stellte fest, dass keiner mit einem Schild in der Hand auf mich wartete. Eigentlich ist das ja klar. Trotzdem erwische ich mich immer wieder bei einer Ankunft in der Ferne, die Leute und Schilder anzustarren in der Hoffnung, vielleicht doch jemand zu kennen. Aber wie soll das möglich sein.

Ich setzte mich auf eine Bank im Wartebereich und beobachtete für eine kurze Weile das Treiben. Menschen, die sich in die Arme fielen; andere tranken wartend einfach Ihren Kaffee.

Ich musste mir langsam bewusst werden, dass keiner kommen wird und mich an die Hand nimmt: „Hier entlang!“ Nein, das wird keiner sagen. Also raffte ich mich auf.

Ich fuhr mit der Metro zur nächstgelegenen Station meines Hotels und lief los. Ein Taxi zu nehmen, schien mir zu einfach. So weit sah es auf der Karte doch gar nicht aus. Außerdem wird das nicht der letzte Fußmarsch mit Sack und Pack sein.

Nachdem ich nach mehreren Anfragen das Hotel adlerartig eingekreist hatte und schließlich ankam, war ich völlig geschafft. Wie sollte es beim Einchecken aber anders sein. Die Kreditkarte funktionierte nicht. Die ATM im Supermarkt nebenan spuckte keine Moneten aus. Klasse. Ein Start, wie ich ihn eigentlich erwartet habe. Zum Glück hatte ich ausreichend Bargeld mit.

Mein Zimmer machte einen guten Eindruck. Eigenes Bad, auch einen TV – und mehr hatte ich an diesem Abend auch nicht vor. Ich stattete dem Supermarkt nebenan einen erneuten Besuch ab. Mein erster Einkauf: Wasser, Brot, Wurst, Käse, Cookies und eine Flasche Rotwein.

Völlig erschöpft schlief ich dann doch recht zeitig und schnell ein.

Lessons Learned of the day:

The smaller the map you have, the longer the way and time you need to get to the hotel!

No cash – no room!

Rechtzeitiges Umbuchen vom Sparkonto auf das DKB Konto– vor allem im Hinblick auf mögliche Feiertage (z.B. Ostern) beachten!

Don´t leave food on the floor. Ants will find their way anywhere.

Das muss alles in einen Rucksack!
Das muss alles in einen Rucksack!
...und das hat gut geklappt!
…und das hat gut geklappt!
Ready for Departure!
Ready for Departure!
Auf geht es..ab durch die Zauberkugel!
Auf geht es..ab durch die Zauberkugel!
artgerecht-außerhalb des Rucksacks :-) Danke für das Blümchen Anni!
artgerecht-außerhalb des Rucksacks 🙂
Danke für das Blümchen Anni!

EASY-Jet...was sonst...

EASY-Jet…was sonst…

My Destination...
My Destination…

Ein Gedanke zu “06-04-2015 Let the show…ähm…trip begin!

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